Beachtliche 34 Wallfahrerinnen und Wallfahrer versammelten sich diesmal pünktlich um 6:00 Uhr in der Basilika, um vom Mariazeller Stadtpfarrer P. Christoph Pecolt den Reisesegen entgegenzunehmen und die dreitägige Wallfahrt auf den Sonntagberg in Angriff zu nehmen.
Zuvor wurde wie jedes Jahr das Gepäck im Transporter verladen, nach seiner „Einschulung“ im Vorjahr übernahm Bernhard „Börnie“ Fleischmann heuer ganz allein den Gepäcktransport. Nachdem uns P. Christoph „gesprengt“ hatte (so seine Worte) erfolgte die Aufstellung in geordneter Zweierreihe und mit einem Rosenkranzgebet ging es die Hochstiege hinunter auf den dreitägigen Fußmarsch zum Sonntagberg.
Das Pilgerkreuz war wie immer „geschmückt“ mit dem von Rosi Brandl gefertigten Blumenkranz, der sich aufgrund der vorhergesagten Temperaturen diesmal wohl nicht lange frischhalten würde.
Das Protokoll übernahm auch diesmal wieder Veronika als gewissenhafte Nachfolgerin von Otmar, die Wallfahrtsleitung übernahm diesmal wieder die junge Generation, Peter Brandl und Manuel „Mundl“ Wohlmuth sollten sich in den kommenden drei Tagen erneut als „würdige Nachfolger“ von Ferdinand beweisen.
Wie jedes Jahr hielten wird bei der kleinen Flesch-Kapelle die erste Andacht, wo wir danach von der Wallfahrtsleitung einige organisatorische Anweisungen für einen reibungslosen Ablauf der nächsten Tage erhielten. Immerhin war die Gruppe mit 34 Personen doch deutlich größer als in den vergangenen Jahren. Mit von der Partie auch heuer wieder die symbolische „Wallfahrtsleiter“, die im Vorjahr genau an dieser Stelle überreicht worden war.
Der Regenschutz konnte im Reisegepäck bleiben – im Gegenteil, für den Samstag waren hohe Temperaturen vorhergesagt worden. Und das sollte sich im Lauf des Tages durchaus auch bewahrheiten. Bis zum Erlaufsee war es noch angenehm kühl, auch der Anstieg über den Erlaufursprung (wo heuer überhaupt kein Wasser rauschte) bis zur Feldwiesalm war zwar sonnig, aber noch nicht wirklich heiß.
Beim Aufstieg mussten wir dann das erste „Unfallopfer“ beklagen – Dagmar konnte den Weg zwar zunächst fortsetzen, Kurt trug ihr inzwischen den Rucksack, sie musste dann aber leider ins Begleitfahrzeug wechseln.
Heuer war der Halter der Feldwiesalm wohl besser auf unsere Ankunft vorbereitet als im Vorjahr, es gab alles, was das Herz begehrte, und als „Belohnung“ für die Anstrengung flossen dort auch bereits die ersten hochprozentigen Getränke.
Nach der Jause ging es weiter hinab durch den Winkelbachgraben, wo dann wieder ein Malheur passierte. Karin rutschte aus und stolperte ziemlich unglücklich. Trotz Schmerzen ging sie aber weiter (und zwar alle drei Tage bis ans Ziel am Sonntagberg!), erst am Mittwoch nach der Wallfahrt wurde ein Serien-Rippenbruch festgestellt.
Und dann kam die richtige Hitze – durch den Wald hinaus war es ja noch erträglich, aber danach bis nach Meierhöfen, wo das Gasthaus Pöllinger wieder extra für uns aufgesperrt hatte, wurde es richtig heiß.
In der Langau erweiterte sich unsere Gruppe dann auf 38 Leute und mit musikalischer Begleitung durch Peter und Mario ging es über den Durchlass das letzte Stück nach Lunz, wo wir heuer aufgrund der Verspätung den Umtrunk in der Schlosstaverne ausfallen lassen mussten. Bei der schon traditionellen Bootsfahrt war das Boot für so viele Leute zu klein, uns so überquerten wir im Konvoi mit Beiboot den Lunzer See, danach bezogen wir unsere Quartiere und trafen uns schlussendlich noch zum gemeinsamen Abendessen im Zellerhof.
Nachfolgend die Bilder vom Samstag…
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Und hier noch ein relive-Link von Heinrich Karl über die Wegstrecke des ersten Tages.